
Das Schnittsystem
UNICUT, das von
Robert Rähle entwickelt wurde,
war in meiner Ausbildung von zentraler Bedeutung. Nach deren Abschluss
entdeckte ich die
CAD Software GRAFIS
, die Grössen nicht mittels klassischen Gradierwerten,
sondern konstruktiv erstellt.
Zusätzlich ist in diese Software eine Fachsprache integriert,
womit eigene Schnittprogramme in Form von Plugins erstellt werden können.
Fasziniert durch diese Möglichkeit begann ich,
einzelne Schnittkonstruktionen nach UNICUT zu programmieren,
was für mich zu einem Schlüsselerlebnis wurde: Bis dahin
unklare Angaben in Konstruktionsunterlagen machten plötzlich Sinn.
Somit begann ich alle Unterlagen zu UNICUT zu sammeln und stiess in der
Folge auf die Zeitschrift
INTERMODE, in der mehrere Autoren schnitttechnische

Beiträge veröffentlichten. Unter ihnen war auch Robert Rähle.
Eine seiner Aussagen in einem Interview von 1970 beeindruckte mich sehr:
"Eines Tages wird es auch möglich sein,
einem Computer Körpermasse einzugeben und von diesem, nach einem vorher
fixierten Programm, die Grund- oder Modellschnitte zu erhalten".
Ich erkannte die Aktualität seiner Arbeit und entschloss
mich, alle schnitttechnischen Beiträge aus der
Zeitschrift INTERMODE zu scannen und in elektronischer

Form der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Dies war der
Beginn des Projektes
indermode.org
, das sich seit 2005 dem Erhalt dieser Beiträge in elektronischer Form widmet.
Unterstützt wurde dieses Projekt von der
IKEA Stiftung
. Weiter standen mir Simon Burkhardt und Angelo Viel bei der Umsetzung
im Bereich Grafik und Webdesign bei.
Die Grundidee des Projektes ist mir auch heute noch wichtig.
Der Aufwand für die Weiterf¨hrung ist allerdings gross. Ich
hoffe dennoch, dass ich in naher Zukunft einen weiteren Band
vorstellen darf!
>> weiter zu INTERMODE.ORG